Es braucht endlich Klarheit bei CBD-Produkten

Es braucht endlich Klarheit bei CBD-Produkten

Welche Hanf-Produkte legal sind scheint niemand beantworten zu können

Sind Cremes oder Kaugummis mit Hanf nun illegal oder nicht? Darüber streiten Staatsanwälte und Händler, und Verbraucher und Patienten stehen ratlos daneben. In ihrem Sinne sollte der Gesetzgeber diese heikle Frage rasch klären.

Kommentar von Martin Bernstein

Cannabis ist in München dort, wo es nach Auffassung der Staatsanwaltschaft auf keinen Fall sein sollte: in aller Munde. Demonstranten fordern die Legalisierung. Der Gesundheitsausschuss des Stadtrats will Medizinalhanf auf städtischen Gütern anbauen. Und die Polizei beschlagnahmt bei einer groß angelegten Durchsuchungsaktion in Münchner Hanf-Läden mehr als 100 Kilo Cannabis-Produkte, die zwar den nicht psychoaktiven Wirkstoff Cannabidiol (CBD) enthalten, aber praktisch kein berauschendes THC. Wenn man so will, eine Rauschgiftrazzia ohne Rauschgift. Eine ziemlich erfolgreiche aber, wie die Staatsanwaltschaft versichert.

Die Strafverfolger sagen: Auch CBD-Produkte unterliegen dem Betäubungsmittelgesetz und dürfen nicht an Endverbraucher verkauft werden – und sie verweisen auf die eng gefassten Ausnahmebestimmungen. Die Betreiber der legal betriebenen Hanfläden sagen das Gegenteil – und sie verweisen auf dieselben Vorschriften. Und damit das Ganze dann richtig unübersichtlich wird, halten die Strafverfolger auch Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz für denkbar. Benutzer jubeln ja in Internetforen darüber, wie gut ihnen CBD tue.

Ausgerechnet von Händlern ist dagegen zu hören, dass eine therapeutische Wirkung bisher gar nicht wissenschaftlich nachgewiesen sei. Darum werden beispielsweise CBD-Öle als Nahrungsergänzungsmittel angepriesen, Hanföl und Kaugummis gibt es auch bei Drogerieketten und Discountern. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit kennt wiederum nach eigenem Bekunden gar keinen Fall, da CBD in Lebensmitteln, also auch in Nahrungsergänzungsmitteln, verkauft werden dürfte.

Das alles muss man nicht verstehen. Noch nicht einmal auf die Frage, ob man einen CBD-Kaugummi kaufen darf, gibt es eine klare Antwort. Was aber zu verstehen ist: Bis hin zu den Namen und der Verpackung für ihre rauschfreien Produkte kokettieren manche Hanf-Händler augenzwinkernd mit dem Image, man könne eigentlich Verbotenes bei ihnen legal kaufen.

„Schwarzer Afghane“? Hihi, wie lustig! Polizei und Staatsanwaltschaft verstehen da aber gar keinen Spaß. Eine Grauzone? Nicht mit der Münchner Justiz. Für sie macht das Betäubungsmittelgesetz im Zweifelsfall auch vor Handcremes nicht Halt. Und der Verbraucher, vielleicht auch der Patient? Der kann nur hoffen, dass der Gesetzgeber das Ganze schleunigst so klärt, dass es auch zu kapieren ist. Nebulöse Zustände sind das Letzte, was dieses sensible Thema verträgt.

Süddeutsche Zeitung 12. Mai 2019/ Autor Martin Bernstein

Welcher Hanf macht high und wo sind die Unterschiede?​

Welcher Hanf macht high und wo sind die Unterschiede?

Tetrahydrocannabinol macht high aber ist nicht allein für die Wirkung verantwortlich. Ganz kurz und knapp: THC oder das Tetrahydrocannabinol macht high. 

Ob beim Essen, Rauchen, als Darmzäpfen oder in Fertigarzneimitteln durch die Venen. Aber es ist nicht alleinig für die Qualität vom Rauch zuständig. Dieses und andere Cannabinoide werden erst mit der Blüte und zwar zum Großteil in diesen Blüten produziert. Faserhanf blüht auch, warum macht er nicht high? Weil er so gezüchtet wurde! Einst gab es auch in Europa Faserhanf mit milder Rauschwirkung. Derzeit wird er einfach nicht mehr angebaut. Wer eine Rauschwirkung wünscht, kann besser potenten Hanf anbauen. Welcher Hanf macht high? Potenter Hanf! Einst galt, dass es der indische Hanf ist, der high macht. Das liegt jedoch daran, dass aus den Regionen mit potenten Hanf die Importe dennoch nur aus Indien kamen.

Dann wurde es verboten und mit dem Pflanzen-Kunstlicht begann man das gezielte Züchten potenter Hanfsorten. Dabei gingen einige Ur-Sorten bereits verloren und Kritiker verwenden den Begriff der „Überzüchtung“ und vom „Kommerzgras“.

Welcher Hanf macht high, higher am highesten?

Das THC ist entscheidend, damit ein High einsetzt. Viele andere Cannabinoide und Terpene lenken dieses High. Dronabinol enthält als Fertigarznei nur THC als Wirkstoff. Wer dieses in hoher Konzentration einnimmt, wird es vermutlich als unangenehm empfinden. In hohen Konzentrationen sollte neben dem THC auch immer etwas CBD enthalten sein, weil dieses das High puffert und somit angenehmer macht. Viele Kommerzgräser haben kaum noch CBD und werden von vielen Kiffern als sehr unangenehm empfunden. Genau wie das CBD, Cannabinol, haben auch andere Cannabinoide und Terpene sehr wichtige Eigenschaften für das High oder auch die medizinische Wirkung. In jeder Pflanze sind diese „Zutaten“ vorhanden aber in ganz anderer Zusammensetzung. Das bedeutet, dass man sich wirklich „durchtesten“ sollte.

Es gibt jedoch ganz simple Schwerpunkte, die sich als Indica, Sativa und Haze erklären lassen. Welcher Hanf macht high und drückt ins Sofa? Indica. Welcher Hanf macht high und belebt? Sativa. Welcher Hanf macht high und wirkt ähnlich wie LSD? Haze. Das Haze ist jedoch eine Sativaeigenschaft, die sehr lange Blütezeiten und geringe Erträge mit bringt. Das bedeutet, dass ein Kommerzgrower kaum ein ursprüngliches Haze anbaut sondern höchstens Kreuzungen, in denen Sativa mit Haze Charakter einfließt. Diese sollen jedoch kein Vergleich zu einem richtigen Haze sein, welches für die Blüte ca. ein halbes Jahr bräuchte.

Es gibt bereits Seedbanks, die zu ihren Strains erklären, für welche Erkrankungen diese eingesetzt werden können. Dass die Seedbanks Aussagen zur Wirkung machen, ist seit Jahrzehnten der Fall. Man kann sich jedoch immer ganz grob an Indica, Sativa und Haze orientieren. Viele Züchtungen wollen aus allem die positiven Eigenschaften reinbringen und haben dann z.B. 40% Indica, 60% Sativa mit Haze Anteil.

Die Kifferpranoia kann man praktisch auf empfindliche Personen kombiniert mit hohen THC Konzentrationen zurückführen. Wer diese Kifferparanoia erlebt, sollte ein Marihuana wählen, welches ein paar Prozent CBD enthält. Zudem könnte das Haze oder auch Sativa schlimmer empfunden werden, als das Indica, bei dem man besser „abstumpfen und entspannen“ kann. Dann wird man den Hanf dank CBD möglicherweise neu entdecken. Dennoch hilft nur ein Testen da jeder auf andere Strains abfährt. Welcher Hanf macht high und ist angenehm? Ausprobieren!

Zitiert aus Hanf-Magazin 10. Januar 2016

Je stärker das Cannabis in einer Stadt, desto häufiger sind Psychosen

Je stärker das Cannabis in einer Stadt, desto häufiger sind Psychosen

Spiegel online, 20.3.2019

Cannabis enthält heute deutlich mehr THC als früher. Das könnte sich auf die psychische Gesundheit der Konsumenten auswirken, vermuten Forscher. In Städten wie Amsterdam stellen sie besonders viele Psychosen fest.

Kanada, mehrere US-Bundesstaaten, Südafrika und Uruguay: Immer mehr Länder verabschieden sich von der Cannabis-Prohibition. Kritiker warnen, durch die Legalisierung stiegen die Gesundheitsrisiken. In diese Richtung weist auch eine aktuelle Studie: Je stärker das in einer Stadt kursierende Cannabis ist, desto häufiger werden dort Psychosen diagnostiziert, berichten Forscher im Fachblatt „Lancet Psychiatry“.

Für die Studie hatten die Forscher Daten aus elf europäischen Ländern ausgewertet. Am deutlichsten zeige sich der Effekt in London und Amsterdam, wo Cannabis mit hohem Gehalt an psychoaktivem Tetrahydrocannabinol (THC) weit verbreitet ist.

Setze man voraus, dass Cannabis-Konsum tatsächlich für Psychosen verantwortlich ist, lassen sich in Amsterdam geschätzt die Hälfte aller neu diagnostizierten Psychosen auf den täglichen Konsum von starkem Cannabis zurückführen, in London etwa ein Drittel. Als stark bezeichneten die Forscher Cannabis mit einem Gehalt von mehr als zehn Prozent THC.

Den eindeutigen Nachweis, dass Cannabis Psychosen begünstigt, kann die Studie allerdings nicht liefern. Die Forscher haben lediglich einen statistischen Zusammenhang beobachtet, aber keine Ursache-Wirkung-Beziehung, sagt Suzanne Gage von der University of Liverpool, die nicht an der Studie beteiligt war. Zwar gibt es eine Korrelation zwischen dem Cannabis-Konsum in einer Stadt und einer höheren Zahl von Psychosen – ob diese aber tatsächlich auf die Verwendung der Droge oder aber andere, noch unbekannte Faktoren zurückzuführen ist, bleibt letztlich unklar.

„Legalisierung hat verheerende Folgen“

Dennoch gebe die Studie Anlass, die Aufklärung über das Psychoserisiko zu intensivieren, sagt Rainer Thomasius, ärztlicher Leiter des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) in Hamburg. „Die Studie ist ein weiterer Beleg dafür, dass eine Legalisierung von Cannabis in gesundheitspolitischer Hinsicht verheerende Folgen hat.“

In die Erhebung einbezogen wurden neben London und Amsterdam auch Cambridge (Großbritannien), Gouda und Voorhout (Niederlande), Paris und Puy de Dôme (Frankreich), Madrid und Barcelona (Spanien) sowie Bologna und Palermo (Italien). Deutsche Städte waren nicht dabei.

Die Ergebnisse der Untersuchung seien aber auf Deutschland übertragbar, sagt der Hamburger Experte Thomasius, der selbst nicht an der Analyse beteiligt war. Laut Drogen- und Suchtbericht 2018 liege der THC-Gehalt hierzulande im Mittel für Haschisch bei fast 15 Prozent und für Blütenstände der Hanfpflanze bei gut 13 Prozent. Laut Schätzungen haben knapp neun Prozent der 12- bis 17-Jährigen in Deutschland mindestens ein Mal im Leben Cannabis konsumiert.

Für die aktuelle Analyse schätzten die Forscher um Marta Di Forti vom King’s College London die Häufigkeit von Psychosen in den jeweiligen Städten. Die Daten stammen von den regionalen Gesundheitsbehörden. Ausgewertet wurden alle Psychosen, die zwischen 2010 und 2015 erstmals bei Patienten diagnostiziert wurden. Die Daten verglichen die Forscher mit einer repräsentativen Kontrollgruppe aus der jeweiligen Stadt. Erfasst wurden dabei unter anderem Angaben zum Konsum von Cannabis und anderen Drogen.

Fast 30 Prozent der Menschen mit diagnostizierter Psychose gaben an, täglich Cannabis konsumiert zu haben, in der Kontrollgruppe waren es knapp sieben Prozent. Von den Konsumenten mit Psychose gaben weitaus mehr (37 Prozent) Nutzer an, starkes Cannabis zu verwenden, als in der Kontrollgruppe (19 Prozent).

THC-Gehalt bis zu 67 Prozent

Im Mittel der elf europäischen Städte ergab sich ein geschätzt dreimal so hohes Risiko für eine Psychose bei Menschen mit täglichem Cannabis-Konsum, bei Verwendung von Produkten mit hohem THC-Gehalt sogar ein bis zu fünf Mal höheres verglichen mit Menschen, die nie Cannabis konsumierten. Einer von fünf Psychosefällen sei im Mittel auf täglichen Cannabis-Konsum zurückzuführen, schätzen die Forscher.

Anders als früher enthalten heutige Züchtungen oft deutlich höhere Mengen des berauschenden Wirkstoffs THC. Eine Ende Dezember veröffentlichte Studie zu Daten aus der EU, Norwegen und der Türkei kam zu dem Schluss, dass sich der durchschnittliche THC-Gehalt bei Marihuana und Haschisch von 2006 bis 2016 ungefähr verdoppelt hat. Konsumenten rauchen aber häufig eine ähnliche Menge Cannabis wie zuvor – und nehmen somit weitaus mehr THC auf als ein Nutzer einst.

Der THC-Gehalt liegt laut der Studie in niederländischen Sorten wie Nederwiet bei bis zu 22 Prozent, bei Nederhasj sogar bei bis zu 67 Prozent. In London dominiert demnach Cannabis mit einem mittleren THC-Gehalt von 14 Prozent. In Ländern wie Italien, Frankreich und Spanien hingegen würden vor allem Cannabis-Sorten mit einem THC-Gehalt von weniger als 10 Prozent konsumiert.

Gäbe es kein Cannabis mit hohem THC-Gehalt mehr, würden der Hochrechnung zufolge die Psychoseraten in Amsterdam von fast 38 auf knapp 19 Fälle je 100.000 Einwohner jährlich fallen, in London von fast 46 auf knapp 32 Fälle.

Angst und Depressionen?

Die aktuelle Studie hat jedoch auch Schwächen. Die Information, ob und wie viel Cannabis die Probanden konsumierten, ist nur durch deren eigene Angaben bekannt. Urin-, Blut- oder Haaranalysen gab es nicht. Zudem berücksichtigten die Forscher nur den THC-Gehalt, nicht den Gehalt an Cannabidiol (CBD). CBD gilt als kaum psychoaktiv.

Dass einige Menschen infolge von täglichem Cannabis-Konsum mit hohem THC-Gehalt ein höheres Risiko für Psychosen entwickeln, hätten Analysen allerdings schon mehrfach gezeigt, führt Gage weiter aus. Vor dem Hintergrund, dass der Konsum derzeit zunehmend legalisiert oder zumindest toleriert werde und die Zahl von Konsumenten daher wahrscheinlich steige, sei es wichtig zu klären, welche Menschen ein höheres Risiko haben.

Experten warnen schon seit Längerem davor, die Risiken des Cannabis-Konsums zu unterschätzen. Laut einer Studie aus dem Jahr 2015 haben Menschen, die regelmäßig THC-reiches Cannabis konsumieren, ein erhöhtes Risiko für Psychosen. Bei THC-armem Cannabis konnte der Effekt nicht beobachtet werden, selbst bei täglichem Konsum.

Zudem sind Psychosen nicht die einzigen möglichen Folgen des Cannabiskonsums. „Die vorliegende Studie konzentriert sich auf die Inzidenz von Psychosen“, sagt Ursula Havemann-Reinecke von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen. Interessant wären auch Daten zu anderen psychischen Problemen wie Angst und depressiven Störungen. Die Analyse zeige wie viele andere Studien jedenfalls deutlich, dass Cannabis keine harmlose Substanz ist. „Cannabis sollte nicht so einfach legalisiert und von der Wirtschaft reguliert werden.“

Zusammengefasst: Laut einer aktuellen Studie gibt es in Städten, in denen Cannabis mit hohem THC-Gehalt kursiert, mehr Psychosen. Ob diese tatsächlich auf die Verwendung der Droge oder auf andere Faktoren zurückzuführen ist, bleibt aber unklar. Auch vorherige Beobachtungsstudien hatten gezeigt, dass es einen statistischen Zusammenhang zwischen THC-reichem Cannabis und Psychosen gibt.

Spiegel online, 20.3.2019

Canopy Growth übernimmt Storz & Bickel

Canopy Growth übernimmt Storz & Bickel

Presseportal, 6.12.2018

Transaktion vereint den globalen Innovationsführer von Vaporisatoren mit dem weltweit führenden Cannabisunternehmen 

Smiths Falls/Kanada, Frankfurt, 6. Dezember 2018

Die Canopy Growth Corporation erwirbt im Rahmen einer Bargeldtransaktion alle Anteile der Storz & Bickel GmbH & Co. KG und übernimmt damit den weltweit führenden Anbieter von Vaporisatoren (Verdampfer) für die Inhalation von Cannabinoiden. Der Kaufpreis beträgt etwa 145 Mio. Euro. Mit der Übernahme strebt Canopy Growth eine Führungsrolle im Markt für Vaporisatoren an und baut seine Präsenz in Europa aus. Die beiden Gründer, Markus Storz und Jürgen Bickel, werden die Entwicklung des Vaporisator-Geschäfts künftig in Führungspositionen unter dem Dach von Canopy Growth vorantreiben. Für die Weiterbeschäftigung der aktuellen Belegschaft wird garantiert.

Storz & Bickel mit Sitz in Tuttlingen ist ein Pionier in seiner Branche und weltweit einziger Hersteller zertifizierter Vaporisatoren, insbesondere des Volcano Medic und des Mighty Medic. Das Unternehmen wurde im Jahr 2000 gegründet und hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten zu einer automatisierten und international zertifizierten Fabrik entwickelt. Storz & Bickel hält 17 Patente, arbeitet nach DIN EN ISO 13485 und erfüllt damit alle Anforderungen zur Herstellung von medizinischen Produkten. Die Geräte des Unternehmens sind in Deutschland erstattungsfähig. Derzeit beschäftigt Storz & Bickel 95 Mitarbeiter und vertreibt Geräte in mehr als 50 Märkte weltweit.

Der Zusammenschluss mit Canopy Growth ermöglicht uns den nächsten wichtigen Entwicklungsschritt. Der Zugang zu umfangreichen Testlabors sowie zu pharmazeutischem und medizinisch-wissenschaftlichem Know-how eröffnet völlig neue Möglichkeiten der Produktentwicklung“, sagt Jürgen Bickel, geschäftsführender Gesellschafter bei Storz & Bickel. „Ich freue mich darauf, diese Entwicklung führend mitzugestalten und voranzutreiben. Davon werden nicht nur Kunden weltweit, sondern auch der Standort in Tuttlingen und unsere Mitarbeiter profitieren, denn der Zusammenschuss bringt neue Wachstumsstrategien und internationale Expansionsmöglichkeiten mit sich.“

Mit der Übernahme stärkt Canopy Growth seine europäischen Aktivitäten mit Hauptsitz in Frankfurt am Main. Dort ist auch das deutsche Tochterunternehmen Spektrum Cannabis GmbH angesiedelt, das medizinisches Cannabis aus Kanada importiert und an rund 2000 Apotheken in Deutschland und anderen europäischen Märkten distribuiert. Spektrum Cannabis ist GMP-zertifiziert, verfügt über die bisher einzige Herstellerlizenz in Deutschland und operiert unter entsprechend strengen Richtlinien. „Die Übernahme von Storz & Bickel hat herausragende Bedeutung für uns“, sagt Bruce Linton, Chairman von Canopy Growth. „Sie entwickeln die leistungsstärksten, hochwertigsten und angesehensten Produkte im globalen Markt und werden unsere bestehenden Aktivitäten in diesem Bereich deutlich beschleunigen. Die Zusammenführung des Know-hows beider Unternehmen wird neue Produkte ermöglichen, die Maßstäbe in Bezug auf Qualität, Funktionalität und Verbrauchersicherheit setzen werden.“

Über Canopy Growth Corporation

Canopy Growth, kanadische Muttergesellschaft von Spektrum Cannabis, baut in hochmodernen, GMP-zertifizierten Gewächshäusern Cannabisblüten an und ist der weltweit größte Hersteller und Vertreiber von medizinischem Cannabis. Durch standardisierten Anbau und Ernte wird die nachhaltige Versorgung von Patienten mit qualitativ hochwertigem medizinischem Cannabis gewährleistet. Außerdem unterstützt das Cannabisunternehmen innovative Forschung, um die Basis an klinischen Studienergebnissen kontinuierlich zu erweitern. Canopy Growth teilt seine fachliche Expertise mit praktizierenden Ärzten und Apothekern und setzt sich von seinem Hauptsitz im kanadischen Smith Falls und seiner Europazentrale in Frankfurt am Main weltweit für die Akzeptanz von Cannabis ein.

Presseportal, 6.12.2018

Milliardeneinnahmen durch legales Cannabis

Milliardeneinnahmen durch legales Cannabis

In Kanada gibt es ab Mitte Oktober legales Cannabis zu kaufen. Was würde eine Freigabe für die deutsche Volkswirtschaft bedeuten? Einer Studie zufolge könnte die Staatskasse ein Milliardenplus verbuchen.

Justin Trudeau – der kanadische Premierminister ist Meister der Selbstinszenierung, Politpopstar und, spätestens seitdem er jüngst eines seiner zentralen Wahlkampfversprechen umsetzte, auch Held der Kiffer. Ab Mitte Oktober wird es in Kanada legales Cannabis zu kaufen geben, alle Volljährigen dürfen dann straffrei kleinere Mengen davon besitzen und konsumieren. Auch der Anbau von bis zu vier Cannabispflanzen ist dann legal. Die letzte parlamentarische Hürde dafür wurde im Juni überwunden. Kanada ist die erste G7-Nation, die diesen Schritt geht und sich mit Uruguay, Südafrika und insgesamt neun US-Bundesstaaten in eine Reihe stellt. Sie alle verabschiedeten sich in den vergangenen sechs Jahren von der Cannabis-Prohibition.

Das Thema Cannabis beschäftigt auch in Deutschland viele Menschen. Knapp 80.000 Bundesbürger unterzeichneten im vergangenen Jahr eine Initiative zur Legalisierung – unter insgesamt 11.000 Bürgeranliegen die mit Abstand erfolgreichste Petition 2017.

Wie sehr Deutschland finanziell davon profitieren könnte, Cannabis zu legalisieren, ermittelt derzeit Justus Haucap, Ökonom an der Universität Düsseldorf und ehemaliger Vorsitzender der Monopolkommission. Für den Deutschen Hanfverband (DHV) fertigt er die erste breitangelegte deutsche Cannabis-Studie an.

Es geht grundsätzlich um drei Felder, die dem hiesigen Fiskus im Falle einer Cannabisfreigabe Geld in die Kassen spülen würden:

  • Steuereinnahmen,
  • wegfallende Repressionskosten
  • und ein lukrativer Wirtschaftszweig, der aus dem ohnehin schon florierenden Schwarzmarkt entstünde.

Im November sollen die Studienergebnisse veröffentlicht werden, im Gespräch nennt Haucap aber schon jetzt zentrale Erkenntnisse.

Zitat aus dem Artikel von Felix Sommerfeld in Spiegel online, 24.9.2018

Deutsche Börse beendet Handel mit Cannabis-Aktien

Deutsche Börse beendet Handel mit Cannabis-Aktien

Für manchen waren es aussichtsreiche Papiere: Anleger können nur noch bis Ende September an der Deutschen Börse mit Cannabis-Aktien handeln. Der Grund dafür befindet sich in Luxemburg.

Die Deutsche Börse wird den Handel mit Cannabis-Aktien einstellen. Ihre für Wertpapierabwicklung und -verwahrung zuständige Tochtergesellschaft Clearstream wird die Titel von Unternehmen, die Cannabis produzieren, vom 28. September an vom Handel aussetzen. Grund ist eine neue Vorgabe aus Luxemburg, wie die dort ansässige Clearstream bekanntgab. Die dortige Börsenaufsicht CSSF hat den Handel mit Cannabis-Aktien als illegal eingestuft. In Luxemburg ist der Besitz und Konsum von Cannabis-Produkten wie zum Beispiel Marihuana (Gras) oder Haschisch verboten.

Die Einstellung des Aktienhandels betrifft 145 Unternehmen. Darunter befinden sich auch Hersteller, die sich auf medizinisches Cannabis konzentrieren. Jedoch muss der Schwerpunkt des Geschäfts der Unternehmen auf Cannabis liegen. Pharmakonzerne, die Medikamente mit Cannabis herstellen, zählen nicht dazu. Eingestellt wird der Handel mit Aktien unter anderem von Aphria, Aurora Cannabis, Canopy Growth, Emerald Health Therpautics, Marapharm oder Notis Global.

Vor allem in Kanada, wo Cannabis nun freigeben wird, hat die Kursentwicklung dieser Aktien für Aufsehen gesorgt. So hat der Titel von Canopy in diesem Jahr fast 40 Prozent an Wert gewonnen. Dagegen ist der Aktienkurs von Aphria um 30 Prozent gefallen. Beide Unternehmen haben sich auf medizinisches Cannabis konzentriert. Canopy hat einen Börsenwert von umgerechnet 5,3 Milliarden Euro, Aphria von 1,7 Milliarden Euro.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.6.2018

Kanada legalisiert Cannabis

Kanada legalisiert Cannabis

Schon im Wahlkampf hatte Justin Trudeau die Legalisierung von Cannabis in Kanada versprochen. Dann dauerte es doch länger als geplant – aber jetzt ist die letzte parlamentarische Hürde überwunden.

Als erstes führendes Industrieland der Welt hat Kanada den Anbau und Verkauf von Cannabis legalisiert. Der Senat des flächenmäßig zweitgrößten Landes der Erde stimmte am Dienstagabend in letzter Lesung dem Gesetz zu. 52 Senatoren stimmten dafür, 29 dagegen. „Es war zu einfach für unsere Kinder, Marihuana zu bekommen – und für Kriminelle, die Profite davon einzusacken. Heute ändern wir das“, schrieb Kanadas liberaler Premierminister Justin Trudeau beim Kurznachrichtendienst Twitter.

Spiegel online, 20.6.2018

Medizinischer Vaporizer

Advertorial / Firmen- und Produktporträt

Medizinischer Vaporizer

VOLCANO MEDIC
Mit dem VOLCANO MEDIC wurde das medizinische Inhalieren von Cannabis revolutioniert

Die schwäbische Firma STORZ & BICKEL ist der weltweit erste Hersteller von medizinischen Cannabisinhalatoren, die vom Arzt als Heilmittel verschrieben werden können. 

Mit dem VOLCANO, einem mittlerweile international bekannten Tischverdampfer mit Ballonaufsatz, revolutionierte Markus Storz das Inhalieren von Cannabis. Durch diesen Vaporizer hatte der Anwender nun die Möglichkeit ausschließlich den Dampf der Kräuter ohne schädliche Verbrennung zu inhalieren. 

Die Anfänge liegen im Jahre 1996: Als Ein-Mann-Betrieb entwickelt der Pionier Markus Storz in Tuttlingen einen Verdampfer, der mithilfe eines Ballons die Dämpfe von Kräutern aufnimmt, damit diese anschließend gesundheitsschonend inhaliert werden können. 1998 werden der abnehmbare Ballon und das Heizelement zum Patent angemeldet. Internationale Patentanmeldungen folgen. Im Jahr 2000 kommen die ersten VOLCANO Verdampfer auf den Markt. Die Fachwelt ist begeistert: Es handelt sich um den ersten umfassend guten Kräuterverdampfer. Wissenschaftler beginnen mit Studien zur Verdampfung, bis heute ist der VOLCANO der bevorzugte Vaporizer für wissenschaftliche Studien.

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Kein Med-Hanf in Deutschland

Kein Med-Hanf in Deutschland

Ab 2019 will die Regierung den Anbau von Cannabis zu medizinischen Zwecken in Deutschland erlauben. In Indoor-Plantagen soll künftig regionaler Hanf „made in Germany“ geerntet werden. Zahlreiche Pioniere stehen in den Startlöchern. Investoren und Firmen wie die eigens gegründete Canyon GmbH wittern bereits das Geschäft der Zukunft.

Daraus wird zunächst nichts: Um in Deutschland zukünftig Cannabis anbauen zu dürfen, mussten sich interessierte Unternehmen 2017 beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bewerben und an einer Ausschreibung teilnehmen. Einige der mehr als 100 Bewerber wurden daraufhin zur Angebotsabgabe aufgefordert.

Gegen das Bewerbungsverfahren der BfArM-Cannabisagentur haben allerdings vier Bietergemeinschaften geklagt. Grund: Die Agentur hatte relativ spät im laufenden Bewerbungsverfahren dreijährige Erfahrungen mit dem Anbau, der Verarbeitung und der Lieferung von Arzneipflanzen verlangt.

Das Oberlandesgericht (OLG) gab den Klägern nun Recht, weil es den Gleichbehandlungsgrundsatz im Ausschreibungsverfahren verletzt sah. Das macht die Ausschreibung hinfällig.
Zu einem deutschen Cannabis-Anbau wird es daher 2019 wohl nicht kommen. Medizinalhanf wächst also bis auf Weiteres vor allem in den Niederlanden und Kanada.

topagrar online, 1.5.2018

Bei welchen Krankheiten kann medizinisches Cannabis angewendet werden?​

Bei welchen Krankheiten kann medizinisches Cannabis angewendet werden?​

Da Cannabis ein breites und vielfältiges therapeutisches Spektrum hat, ist es grundsätzlich zu begrüßen, dass medizinisches Cannabis durch die im Gesetz offen gehaltene Formulierung relativ frei verschrieben werden kann. Die Entscheidung, ob Cannabis als Medizin eingesetzt werden soll, liegt allein im Ermessen des Arztes in Absprache mit dem Patienten. Das wird natürlich nur der Fall sein, wenn der Arzt Hinweise auf eine Wirkung von Cannabis bei der entsprechenden Krankheit findet.

Es gibt also keinen expliziten Ausschlusskatalog von Krankheiten, für die medizinisches Cannabis angewendet werden kann.

Anhaltspunkt dafür kann die Liste von Krankheiten sein, für die das BfArM bis zur Gesetzesänderung Ausnahmegenehmigungen erteilt hat:

Häufig:

• chronische Schmerzen 
• Multiple Sklerose 
• Tourette-Syndrom 
• depressive Störungen 
• ADHS

Außerdem:

• Allergische Diathese 
• Angststörung 
• Appetitlosigkeit und Abmagerung 
• Armplexusparese 
• Arthrose 
• Asthma 
• Autismus 
• Barrett-Ösophagus 
• Blasenkrämpfe 
• Blepharospasmus 
• Borderline-Störung 
• Borreliose 
• Chronische Polyarthritis 
• Chronisches Müdigkeitssyndrom 
• Schmerzsyndrom nach Polytrauma 
• Chronisches Wirbelsäulensyndrom 
• Cluster-Kopfschmerzen 
• Colitis ulcerosa 
• Epilepsie 
• Failed-back-surgery-Syndrom 
• Fibromyalgie 
• Hereditäre motorisch-sensible Neuropathie mit Schmerzzuständen und Spasmen 
• HIV-Infektion 
• HWS- und LWS-Syndrom 
• Hyperhidrosis 
• Kopfschmerzen 
• Lumbalgie 
• Lupus erythematodes 
• Migraine accompagnée 
• Migräne 
• Mitochondropathie 
• Morbus Bechterew 
• Morbus Crohn 
• Morbus Scheuermann 
• Morbus Still 
• Morbus Sudeck 
• Neurodermitis 
• Paroxysmale nonkinesiogene Dyskinese (PNKD) 
• Polyneuropathie 
• Posner-Schlossmann-Syndrom 
• Posttraumatische Belastungsstörung 
• Psoriasis (Schuppenflechte) 
• Reizdarm 
• Rheuma (rheumatoide Arthritis) 
• Sarkoidose 
• Schlafstörungen 
• Schmerzhafte Spastik bei Syringomyelie 
• Systemische Sklerodermie 
• Tetraspastik nach infantiler Cerebralparese 
• Thalamussyndrom 
• Thrombangitis obliterans 
• Tics 
• Tinnitus 
• Trichotillomanie 
• Urtikaria unklarer Genese 
• Zervikobrachialgie 
• Folgen von Schädel-Hirn-Trauma 
• Zwangsstörung

Allerdings gilt: Cannabis ist kein Wundermittel und hilft nicht allen Patienten! Insbesondere Patienten mit einem hohen Risiko für Psychosen oder Vorerkrankungen am Herzen müssen beim Konsum von Cannabis Vorsicht walten lassen. Generell ist eine ärztlich begleitete, gezielt durchgeführte Anwendung von Cannabis immer einer selbst organisierten Anwendung vorzuziehen. Auf Grund der jahrzehntelang blockierten Forschung und des fehlenden staatlichen Interesses an einer verstärkten Anwendung erfahren viele Patienten aber oft erst durch eigene Experimente, dass Cannabis ihnen hilft.

Deutscher Hanfverband